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Woher stammen unsere Algen? Schweden. Anbaugbiet von Nordic SeaFarm

Woher stammen unsere Algen? Schweden

habt Ihr schon einmal darüber nachgedacht, dass die Zukunft unserer Ernährung, Energieversorgung und sogar unserer Kosmetik in den Gewässern Schwedens schwimmen könnte? Taucht mit uns ein in die faszinierende Welt der Algen und entdeckt, wie diese unscheinbaren Wasserpflanzen Algen Schweden s Wirtschaft und Umwelt revolutionieren.

Eine grüne Revolution aus dem Meer

Schweden, bekannt für seine atemberaubende Natur und innovative Technologien, setzt auf eine überraschende Ressource: Algen. Diese vielseitigen Organismen gewinnen zunehmend an Bedeutung in verschiedenen Bereichen – von der Lebensmittelindustrie bis hin zur Energiegewinnung. In diesem Artikel werdet Ihr erfahren, welche Algenarten in Schweden kultiviert werden, wie der Anbau erfolgt und welche spannenden Projekte und Anwendungen es bereits gibt.

Arten von Algen in Schweden

Meersalat (Ulva)

Woher stammen unsere Algen? Schweden. Ulva an der Leine im Wind
Der Meersalat, wissenschaftlich als Ulva bekannt, ist eine der Hauptarten, die in Schweden angebaut werden. Diese Grünalge hat einen hohen Proteingehalt und ist weniger salzig als andere Algenarten. Unternehmen wie Nordic Seafarm haben die Produktion von Meersalat an der schwedischen Westküste massiv ausgeweitet und erwarten Ernten von bis zu 20 Tonnen.

Zuckertang (Saccharina latissima)

Zuckertang, auch als Saccharina latissima bekannt, ist eine Braunalge, die ebenfalls von Nordic Seafarm kultiviert wird. Wie der Name schon andeutet, hat diese Alge einen leicht süßlichen Geschmack und lässt sich relativ schnell züchten. Sie ist besonders interessant für die Lebensmittelindustrie aufgrund ihres einzigartigen Geschmacksprofils.

Mikroalgen aus Schweden

Mikroalgen spielen eine wichtige Rolle in der schwedischen Algenindustrie. Das Unternehmen Simris Alg betreibt eine 2.000 Quadratmeter große Algenfarm in Südschweden, wo es Mikroalgen zur Produktion von Omega-3-Fettsäuren züchtet. Diese dienen als nachhaltige Alternative zu Fischöl und könnten in Zukunft eine wichtige Rolle in der Nahrungsergänzungsmittelindustrie spielen.

Wildwachsende Algenarten

Neben den kultivierten Arten gibt es in Schweden auch eine Vielzahl wildwachsender Algen. Das Startup Catxalot hat sich darauf spezialisiert, diese Algen vor der Küste Bohusläns zu ernten und zu verschiedenen Produkten zu verarbeiten. Mehr als zehn essbare Algenarten finden sich in den schwedischen Gewässern, jede mit ihrem eigenen einzigartigen Geschmack und Nährwertprofil.

Anbaumethoden

Küstenanbau

Der Küstenanbau ist eine der Hauptmethoden für die Algenproduktion in Schweden. Unternehmen wie Nordic Seafarm nutzen die natürlichen Bedingungen der schwedischen Küste, um Algen wie Meersalat und Zuckertang zu kultivieren. Diese Methode nutzt die natürlichen Nährstoffe und Strömungen des Meeres und ist relativ kostengünstig.
Woher stammen unsere Algen? Schweden. Anbaugbiet von Nordic SeaFarm

Geschlossene Systeme für Algen in Schweden

Für die Produktion von Mikroalgen werden oft geschlossene Systeme verwendet. Simris Alg beispielsweise nutzt solche Systeme, um eine kontrollierte Umgebung für die Algenzucht zu schaffen. Diese Methode ermöglicht eine ganzjährige Produktion und minimiert den Einfluss von Umweltfaktoren.

Offene Bassins mit Algen

Offene Bassins sind eine weitere Methode, die in Schweden für den Algenanbau genutzt wird. Diese Methode wird oft für robustere Algenarten verwendet und kann in Küstennähe oder im Inland eingesetzt werden. Sie bietet den Vorteil, dass große Mengen an Algen auf relativ kleinem Raum produziert werden können.

Unternehmen und Projekte mit Algen in Schweden

Schweden ist Heimat mehrerer innovativer Unternehmen, die sich auf Algen spezialisiert haben:

  • Nordic Seafarm: Dieses Unternehmen hat seine Produktion von Meersalat und Zuckertang an der Westküste Schwedens innerhalb eines Jahres um das 100-fache gesteigert.
  • Simris Alg: Auf einer 2.000 Quadratmeter großen Algenfarm in Südschweden züchtet Simris Mikroalgen zur Produktion von Omega-3 als Alternative zu Fischöl.
  • Catxalot: Dieses Startup erntet wild wachsende Algen vor der Küste Bohusläns und verarbeitet sie zu verschiedenen Produkten.
  • Volta Greentech: Das Unternehmen errichtet die erste Algenfabrik “Volta Factory 01” in Lysekil, um Futtermittelzusätze zur Reduzierung von Methanemissionen bei Kühen herzustellen.

Anwendungsbereiche

Lebensmittelindustrie mit Algen Schweden

Algen finden zunehmend Einzug in die schwedische Küche. Sie werden als klimafreundliches Würzmittel, Nährstoffverstärker und in der Gastronomie eingesetzt. Unternehmen wie Catxalot stellen sogar Algen-Chips und Gewürze her. Die Zuckeralge (Sockertång) wird aufgrund ihres süßlichen Geschmacks sogar zum Backen von Kuchen verwendet. Das Meeres-Knäckebrot mit Zuckertang ging 2024 und 2025 als beliebtes Produkt auf der Landwirtschaftsschau “Grüne Woche” viral.

Bioenergie und Biogas

Algen haben ein großes Potenzial als nachhaltige Energiequelle. In Schweden wird erforscht, wie Algen zur Produktion von Biogas und anderen Biokraftstoffen genutzt werden können. Dies könnte in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Reduzierung von CO2-Emissionen spielen.

Kosmetik mit Algen

Woher stammen unsere Algen? Schweden. Anbaugbiet von Nordic SeaFarm
Die feuchtigkeitsspendenden und nährstoffreichen Eigenschaften von Algen machen sie zu einem beliebten Inhaltsstoff in Kosmetikprodukten. Schwedische Unternehmen entwickeln Hautpflegeprodukte, die die Vorteile von Algen nutzen, wie beispielsweise Bodybutter aus Meeresalgen.

Pharmazie

Die pharmazeutische Industrie in Schweden erforscht die medizinischen Anwendungen von Algen. Von entzündungshemmenden Eigenschaften bis hin zu potenziellen Krebstherapien – Algen könnten in Zukunft eine wichtige Rolle in der Medizin spielen.

Materialwissenschaften

Innovative Unternehmen in Schweden arbeiten daran, Algen als Rohstoff für nachhaltige Materialien zu nutzen. Von biologisch abbaubaren Verpackungen bis hin zu Textilien – die Möglichkeiten sind vielfältig und könnten einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Plastikmüll leisten.

Forschung und Entwicklung

Woher stammen unsere Algen? Schweden. Abeiter nach erfolgreicher Ernte

Proteinextraktion aus Algen

An der Technischen Hochschule Chalmers wurde eine effizientere Methode zur Proteinextraktion aus Meersalat entwickelt. Diese Forschung könnte den Weg für eine breitere Nutzung von Algenproteinen in der Lebensmittelindustrie ebnen.

Anbau von Algen mit Industrieabwässern

Im Meereslabor Tjärnö der Universität Göteborg werden Anbauversuche mit Industriewasser-Nebenströmen durchgeführt. Dieses innovative Projekt zielt darauf ab, Abwässer zu reinigen und gleichzeitig wertvolle Algenbiomasse zu produzieren.

Algensaatgut-Produktion

Wissenschaftler in Schweden arbeiten an Verfahren zur großflächigen Produktion von Algensaatgut. Dies ist ein entscheidender Schritt, um die Algenproduktion in größerem Maßstab zu ermöglichen und die Industrie weiter zu entwickeln.

Fazit

Die Algenindustrie in Schweden steht an der Schwelle zu einer grünen Revolution. Von der Ernährung über Energie bis hin zu Materialien und Medizin – Algen haben das Potenzial, viele Bereiche unseres Lebens nachhaltiger zu gestalten. Mit innovativen Unternehmen, fortschrittlicher Forschung und der Unterstützung der Regierung ist Schweden gut positioniert, um eine führende Rolle in dieser aufstrebenden Industrie zu übernehmen.

Seid Ihr bereit, Teil dieser grünen Revolution zu werden? Vielleicht findet Ihr ja bald schwedische Algenprodukte in Eurem Supermarkt oder verwendet sie in Eurer täglichen Hautpflege. Die Zukunft ist grün – und sie kommt aus dem Meer!

Quellen:

  1. Nordisch.info: Blaualgenblüte in der Ostsee
  2. Hejsson.de: Auf Algen-Safari an der schwedischen Küste
  3. Visit Sweden: Schweden – Zutaten direkt aus der Natur
  4. Vegconomist.de: Schwedens Algen-Pionier Simris will weitere 29 Millionen SEK aufbringen
  5. Nordisch.info: Proteine dieser Alge könnten bald auf unseren Tellern landen
  6. FAZ.net: Algen – die grünen Heilsbringer?
  7. Algaeplanet.com: Schwedische Algenfabrikingenieure Diatomeen